24.05.2022-pb | Trotz schwieriger Rahmenbedingungen infolge der Corona-Pandemie legte die Raiffeisenbank Unteres Vilstal für 2021 ein zufriedenstellendes Geschäftsergebnis vor.
Zur Vertreterversammlung der Bank durfte Aufsichtsratsvorsitzender Alfred Hantsch auch die Bürgermeister aus Schmidmühlen, Ensdorf, Ebermannsdorf, Hohenburg und Kümmersbruck im Wittelsbacher Saal Ensdorf begrüßen.
Mit einem Plus von 26 Millionen Euro auf 623 Millionen Euro wurde beim Gesamt-Kundenbetreuungsvolumen ein neuer Höchststand markiert. Die Bank verzeichnete vergangenes Jahr erneut einen Zuwachs der Bilanzsumme von mehr als acht Millionen Euro auf 289 Millionen Euro. Die Kundenkredite betrugen zum Jahresende 206 Millionen Euro. Die Kundeneinlagen beliefen sich auf 211 Millionen Euro. Nach Abzug aller Steuern in Höhe von 534.000 Euro und der Dotierung des Fonds für allgemeine Bankrisiken in Höhe von 650.000 Euro verbleibt ein Jahresüberschuss von 443.231 Euro. 300.000 Euro fließen in die Rücklagen. Als Bilanzgewinn sind 143.000 Euro ausgewiesen. Die von 5.016 Mit6gliedern gehaltenen 22.924 Geschäftsanteile werden mit einer Dividende von 2.5 Prozent bedacht.
Wie Vorstand Karl Schlagbauer sagte, konnte im Jahr 2021 die Marktstellung weiter ausgebaut werden. „Die Zahlungsfähigkeit war im Berichtsjahr 2021 jederzeit sichergestellt. Die Anforderung an das Eigenkapital und die Liquidität wurden eingehalten. Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten verringerten sich auf 436 Millionen Euro. „Insgesamt werden die gesamten Eigenmittel nach der Vertreterversammlung auf 30 Millionen Euro steigen“, sagte Schlagbauer. Sorge bereite allerdings branchenweit Generierung von Erträgen. Dies werde immer schwieriger.
Die RBUV sehe sich als Kümmerer in der Region, der auch weiterhin ein „Starker Partner“ an der Seite seiner Kunden sein möchte, so der Bankvorstand weiter. Wie Vorstand Michael Doblinger vortrug, müsse man in den kommenden Jahren mit einer Inflationsrate von jeweils bis zu fünf Prozent rechnen.
„Das heißt auch, dass die Negativzinsen wohl ein Ende finden und die langfristigen Baufinanzierungen sich zwischen zwei und drei Prozent einpendeln werden“, prognostizierte Doblinger. Das werde sich auch auf den Wohnungsmarkt deutlich auswirken, sagte er. Für Geldanleger bedeute dies auch, dass die Bank ihren Kunden wieder Sparbriefe mit Laufzeiten bis zu fünf Jahre anbieten könne.
Grundsätzlich sei festzustellen, dass die Verbundenheit mit der Region wieder einen anderen Stellenwert bekomme und eine kleinere Genobank wieder deutlich positiver wahrgenommen werde. „Wir werden stärker vernetzen, nachhaltige Projekte unterstützen und in der Eigenständigkeit verbleiben“, versicherte Doblinger.
Die ausscheidenden Aufsichtsratsgmitglieder Josef Gilch aus Ebermannsdrof und Karl Fochtner aus Schmidmühlen wurden einstimmig wiedergewählt. Für seine 15-jährige Tätigkeit im Aufsichtsrat der Bank wurde Alfred Hantsch mit der Ehrenurkunde des GVB. 2007 wurde er in den Aufsichtsrat gewählt, 2008 zum stellvertretenden Versitzenden berufen. Seit 2014 ist er nun Aufsichtsratsvorsitzender der Bank.